@Eckhart@mastodon.social Oh Mann Langsam ist mans irgendwie leid, dass alle immer schön nach der Arbeitgeber Pfeife argumentieren
Die Politiker haben doch schon längst am #Tarifvertragsgesetz rum gepfuscht. Es galt mal #Tarifeinheit, es durfte also je Berufsgruppe in einem Betrieb immer nur maximal ein TV vorhanden sein.
Es gab damals eine Vereinbarung zwischen #GDL & #EVG beim Konzern #DB, dass die GDL die #Lokführer vertritt.
@Eckhart@mastodon.social Dann hat das #Bundesverfassungsgericht die Tarifeinheit gekippt und die GDL hat sich auch für die anderen Berufsgruppen auf dem Zug geöffnet und verhandeln wollen.
Das wiederum hat die DB partout verhindern wollen und hat sich geweigert über einen Tarifvertrag für irgendeine Berufsgruppe außer den Lokführern zu sprechen.
@Eckhart@mastodon.social Die Folge waren monatelang immer wieder Arbeitskämpfe bis die DB endlich bereit war zu verhandeln. In der Zwischenzeit hat die #SPD den #TVG §4a, das "Tarifeinheitsgesetz", mit der heißen Nadel gestrickt. Bis das zur Anwendung kommen sollte, war es aber noch etwas hin, weswegen im DB Konzern dann erstmal erfolgreich #Tarifpluralität gelebt wurde.
@Eckhart@mastodon.social Mit Beginn der Wirkung des #Tarifeinheitsgesetz musste dann in jedem Betrieb separar festgestellt werden, welche Gewerkschaft da jetzt stärker vertreten ist um zu wissen, wessen TV zur Anwendung kommt
Da hatten wir schon mal die Situation eines AG der alle Gespräche über Thema X verweigert hat und über massive Arbeitskämpfe erst dazu bewegt werden konnte, was die Politik zu einem heiße Nadel Gesetz veranlasst hat, statt ihrem Vorstand mal die Leviten zu lesen
@Eckhart@mastodon.social Jetzt zur #SWEG
Eigentlich ziemlich ähnlich gerade alles
Die ex Abellio-BW und jetzige Tochter SBS der SWEG hat einen hohen GDL Organisationsgrad und bereits einen TV mit ihr.
In der Mutter gibt es nur wenige GDLer und bisher nur einen Verdi TV.
@Eckhart@mastodon.social Die GDL geht grundsätzlich auf gesamte Konzernstrukturen, nicht nur einzelne Töchter. Wenn die SWEG nämlich auf lange Sicht die SBS Verkehre behalten will, könnte sie potentiell die Tochter auflösen und alles in die Mutter migrieren und den Leuten versuchen ihren schlechteren TV aufzudrücken.
@Eckhart@mastodon.social In der optimistischen Annahme, dass der AG keine so scheinheiligen Pläne hat fordert man zu Gesprächen für gesamten Konzern auf. Die SWEG fährt aber eine absolute Blockadehaltung und verweigert jegliche Gespräche über einen TV in der Mutter.
Begründung: es zu kompliziert sei, mehrere TV in der Mutter zu handhaben. Dass das Blödsinn ist zeigt sich direkt, wenn man feststellt dass im selben Atemzug mit der EVG/Verdi parallel zur GDL ein TV in der Tochter vereinbart wird
@Eckhart@mastodon.social Eigentlich könnte die SWEG auch einfach ordentliche Gespräche führen und einen TV vereinbaren. Zur Anwendung käme er ja erstmal sowieso nicht, da die Mehrheit in der Mutter nicht bei der GDL organisiert ist.
@Eckhart@mastodon.social Die Gefahr für die SWEG besteht aber darin, dass in der Folge eines solchen TVs die Leute doch zur GDL wechseln, um diesen zur Anwendung zu bringen, bzw. das bei einer Migrierung der Tochter dann passieren würde. Ergo ist man sich durchaus bewusst, dass das nicht der beste TV ist, der da aktuell gilt und tut alles dafür dass beizubehalten.
@Eckhart@mastodon.social Das traurige ist mal wieder, dass wie immer wenn im ÖPV Arbeitskampf herrscht, die Medien und Allgemeinheit sich immer gegen die Arbeitskräfte und hinter die Unternehmen stellen. Hauptsache man ist selbst in seinem Tun nicht gehindert, alles andere ist einem egal und will man gar nicht erst verstehen, worum sich der Konflikt dreht