#weidel
Eine lesenswerte Analyse in der ZEIT über das Sommerinterview mit Alice Weidel. Originell der Hinweis, sie wirke oft wie eine superteure Scheidungsanwältin, ernsthafter aber die Analyse, Weidel strahlte regelmäßig einen tiefen Ekel aus.
https://archive.is/1fYA0
Allerdings vermisse ich einen zweiten Schritt in dem Beitrag der ZEIT: was sagt der so sichtbare Ekel in Weidels Mimik aus?
Es liegt geradezu auf der Hand an Sartre zu denken:
"Ich hatte kein Recht zu existieren. Ich war zufällig erschienen, ich existierte wie ein Stein, eine Pflanze, eine Mikrobe. Mein Leben wuchs auf Geratewohl und in alle Richtungen. Es gab mir manchmal unbestimmte Signale; dann wieder fühlte ich nichts als ein Summen ohne Bedeutung.“ (aus: Der Ekel)
Denn nur auf den ersten, auf einen oberflächlichen Blick hin, kommentieren Weidels Ekelgefühle das worüber sie spricht. Viel wichtiger erscheint der Aspekt der Selbstkundgabe, wie Weidel vermutlich zu sich selbst und ihrer Existenz steht.
In einer hetereonormativ durchtränkten rechtsextremen AfD, als lesbische Frau, mit Zweitwohnsitz in der Schweiz, verheiratet mit Sarah Bossard, die 1982 in Sri Lanka geboren wurde. Mit allem also maximal entfernt von den rassistischen, völkischen, nationalistischen Positionen der AfD, der sie vorsteht.