@NatureMC @keimzelle_hh @juergen_hubert: Insbesondere nicht die Fediverse-Social-Media-Bubble. Aber genau das ist IMHO das interessante an dieser Umfrage. (Und irgendwie ist das auch das Vorhersagbare: Links-grün versifft, wie erwartet. Nur ein bisschen weniger Violett und Orange als erwartet.)
@xtaran @NatureMC @keimzelle_hh @juergen_hubert Vielleicht wollen viele lieber links/grün wählen, weil sie unbedingt wollen, dass die Plätze im Bundestag mit vernünftigen Menschys aufgefüllt werden, wobei bei Volt und den Piraten die 5% Hürde ein Problem sein könnte ... Taktische Wahlen oder so ...
@Wolkensteine @xtaran @NatureMC @juergen_hubert Vielleicht ist „Machtoption“ exponentiell besser als „keine Machtoption“ und mindestens vier Jahre Sauerlandtrump mit Faschistenkuschelei, Stillstand, Abbau von Sozialstandards, Korruption, Nepotismus, Reiche-Taschen-vollstiofen und Sabotage von Klimaüberlebensschutz?
@keimzelle_hh @xtaran @NatureMC @juergen_hubert
Es ist nur sehr schade, dass das Verhalten von großen Parteien dafür sorgt, dass man kleine Parteien nicht mehr wählen kann (jedenfalls nicht, wenn man möchte, dass die Stimme politisch etwas bewegt). Klar, die kleine Partei würde mehr Finanzierung bekommen, es wäre jedoch so, als würde die eigene Stimme in der Wahl nicht berücksichtigt. In einem System, wo ich darauf vertrauen könnte, dass egal welche Partei an die Macht kommt, sich demokratisch verhält, wäre mir das egal, jedoch ist dem im Moment nicht so ...
@NatureMC @juergen_hubert @xtaran @Wolkensteine Das ist das Dilemma unserer Zeit.
@keimzelle_hh @NatureMC @juergen_hubert @xtaran
Ich wüsste nur auch nicht, wie man das besser lösen könnte. Man kann nicht einfach alle zulassen, da das Parlament dann von der Größe her ausarten würde...
Vielleicht könnte man innerparteiliche Abstimmungen machen und die dann prozentual gewichten. Dies wäre vermutlich für einige schwerer nachzuvollziehen, aber es wäre zumindest fair und jede abgegebene Stimme würde zählen.
Da könnte man sogar sagen, dass in einer Partei meinetwegen 75%/25% für/gegen etwas gestimmt haben, dies könnte dann mit dem Anteil am Parlament (meinetwegen 20%) multipliziert werden. Jetzt können alle Stimmen aufeinander addiert werden, alles in Prozenten ...
Wäre aber im Vergleich recht aufwändig.
Realistisch gesehen wird sowas leider ohnehin nicht eingeführt werden ...
Misst jetzt bin ich deprimiert.
@NatureMC @Wolkensteine @xtaran @juergen_hubert Die Piraten hatten mal so ein Konzept namens „Liquid Democracy“. Hat sich leider nicht etabliert oder als praktikabel erwiesen. Ich fände zwei Absätze als sinnvoll. Hälfte der Sitze unter den Wählenden verlosen. So dass ohne Mehrheit aus der Bürgergesellschaft keine Gesetzt beschlossen werden können und um die Parteidisziplin aufzubrechen.
@Wolkensteine @NatureMC @xtaran @juergen_hubert Oder aber: Parteizweitstimme. Wenn Deine erste Wahl an der 5-Prozent-Hürde scheitert, wird deine zweite Stimme an eine andere Partei vergeben die im Parlament sitzt. Dann könnte man „Protest/Alternative“ wählen ohne seine Stimme zu verplempern. Das würde das Parteiensystem dynamischer und weniger verkrustet machen.
@keimzelle_hh @Wolkensteine @NatureMC @xtaran @juergen_hubert wäre das nicht eine Präferenzwahl (https://de.wikipedia.org/wiki/Präferenzwahl)? Die Stimme wird solange zur nächsten Präferenz geschoben bis sie gewertet werden kann.
@AUROnline @xtaran @juergen_hubert @Wolkensteine @NatureMC Von der Abstimmung her für die armen Schweine im Wahllokal ätzend, aber ich würde es gut finden.
@keimzelle_hh @AUROnline @xtaran @juergen_hubert @Wolkensteine @NatureMC
Würde man die 5% Hürde abschaffen, dann wäre es doch eigentlich ganz einfach:
100% geteilt durch 630 Sitze = 0,16 %
Alle die mindestens 0,16 Prozent haben dürften rein.
Wo wäre das Problem? Finde diese 5%-Hürde schon immer mist.
Hier noch der link zu der Tabelle. Da kann man auch sehen, wer unter 0,16 war. (Ödp zb drin, NPD nicht drin weil unter 0,16%)
https://bundeswahlleiterin.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2021/52_21_endgueltiges-ergebnis.html
@juergen_hubert @Wolkensteine @NatureMC @catflyhigh @xtaran @AUROnline Das war eine Lehre aus Weimar. Um den Bundestag nicht zu sehr zu zerstückeln. Finde ich persönlich prinzipiell sinnvoll.
@keimzelle_hh
Ja, das hab ich auch so in der Schule gelernt, aber ein Hinweis darauf kann ja nicht schaden.
Ich finde es aber trotzdem nicht richtig.
Alleine 4 Mio Stimmen wurden dadurch bei der letzten Bundestagswahl nicht berücksichtigt. 2013 sogar 6,8 Mio Stimmen. (15% der Stimmen)
Quelle wiki. Siehe insbesondere den Abschnitt Kontroversen.
Stehe mit meiner Meinung also nicht alleine da.
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Prozent-H%C3%BCrde_in_Deutschland
@catflyhigh @keimzelle_hh @Wolkensteine @NatureMC @xtaran @AUROnline
Das Ziel von Wahlen ist es, daß eine neue Regierung gebildet werden kann. Wenn die Parteienlandschaft extrem zersplittert ist, dann wird das schwierig.
@juergen_hubert
das ist mir herzlich egal ob das schwierig ist. Im EU-Parlament funktioniert es ja auch. wohin die USA mit nur 2 Parteien gekommen sind sieht man ja grade.
Ich bin in meiner Meinung die 5 % Hürde abzulehnen sehr gefestigt und habe sie ja auch begründet. Verstehe insofern nicht, was der Einwurf soll.
@juergen_hubert @NatureMC @xtaran @Wolkensteine @catflyhigh @AUROnline Nennt sich „Meinung“. Der Austausch von Meinungen führt im besten Fall zu „Meinungsaustausch“ und das im allerbesten Fall zum Wandel von Meinungen und finden von gangbaren Lösungen.
Demokratie halt.
@keimzelle_hh
Schon klar, ich sehe nur keine richtigen Gegenargumente zu meiner Meinung. Bisher kam von dir, daß du es prinzipiell richtig findest, was kein Argument ist, sondern eine Meinung. Dein Argument kann also nur "Weimar" gewesen sein.
Huberts "Argument" war, es sei die Regierungsbildung dann "schwierig". Schwierig ist auch kein Argument.
Mein Argument war, daß Millionen abgegebener Stimmen unter den Tisch fallen.
@catflyhigh @keimzelle_hh @NatureMC @xtaran @Wolkensteine @AUROnline Klar ist das ein Argument. Wenn es für eine Demokratie nicht möglich ist, eine stabile Regierung zu bilden, dann führt das zur Politikverdrossenheit und einen verstärkten Wunsch in der Bevölkerung zu einem Systemwechsel.
@juergen_hubert
Das führt es bei Millionen Menschen deren Stimmen immer unter den Tisch fallen allerdings auch. Davor hieß es von dir "schwierig" nun also schon "unmöglich" Gegenargument von mir war das Europaparlament, wo es auch klappt. Wenn eine Regierungsbildung wirklich "unmöglich" ist, wird eben neu gewählt, ist bereits jetzt schon so (Art. 63 GG).
@AUROnline @catflyhigh @NatureMC @xtaran @juergen_hubert @Wolkensteine Ich habe bereits einen Gegenvorschlag unterbreitet. Genau genommen sogar zwei.
@keimzelle_hh
Das stimmt, du hattest Parteizweitstimmen vorgeschlagen. Ich hatte eben allerdings Hubert adressiert. Etwas schwierig, wenn ihr euch immer abwechselt.
@NatureMC @catflyhigh @AUROnline @xtaran @juergen_hubert @Wolkensteine Sorry, Social-Media-Kommunikation ist stets komplex. Die Grenzen zwischen „Vier Augen“, „Gruppe“ und „ganze Welt“ sind sehr verschwommen. Das ist die Mutter aller Eskalation.
@juergen_hubert @catflyhigh @keimzelle_hh @NatureMC @xtaran @Wolkensteine @AUROnline hier in Dänemark funktioniert es wunderbar mit deutlich mehr Parteien im Parlament. Breite Regierungskoalitionen sind hier normal und ich erlebe ehrlich gesagt einen deutlich respektvolleren Ton zwischen Parteien als in Deutschland. Wenn ich hier die Staatsbürgerschaft kriegen kann bin ich froh an einer funktionierenden Demokratie teilnehmen zu dürfen. (Und natürlich nicht mehr gegen die deutsche Bürokratie kämpfen zu müssen)
@keimzelle_hh @juergen_hubert @Wolkensteine @NatureMC @catflyhigh @xtaran @AUROnline
In der Weimarer Republik ist viel zusammen gekommen. Deflation, Massenarbeitslosigkeit, etc. in einer sehr jungen Demokratie mit vielen Menschen, die sich zurück in die Monarchie sehnten. Ich glaube, die Situation ist mit der Bundesrepublik schwer vergleichbar.