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DiscogsDienstag: Karl Bartos – Communication

Der heutige Blick in meine Musiksammlung fällt auf einen Musiker, der mit der Band Kraftwerk zu den Pionieren der elektronischen Musik zählt: Karl Bartos und sein Album Communication aus dem Jahr 2003, dass ich erst vor Kurzem als CD im Fediverse gekauft habe. Bartos studierte Klavier, Vibraphone und Schlagzeug in Düsseldorf bevor er 1975 als Schlagzeuger bei Kraftwerk einstieg.

1990 verließ Karl Bartos Kraftwerk und arbeitete in der Zeit danach u. a. mit Bernard Sumner (Joy Division/New Order) und Johnny Marr (The Smiths) an deren zweiten Album als Electronic („Raise The Pressure“, 1996). 2003 erschien das erste Album unter seinem eigenen Namen, „Communication“. Das Werk umfasst 10 Songs, in denen es um Kommunikation geht und in denen er viel von dem vorweg nimmt, was für uns heute alltäglich ist. So heißt es im ersten Lied „The Camera“: „Let me show you what I can do, people turn into objects and in the end the camera is gonna be your best friend“ oder in „Reality“: „The image of the world we see turns into another reality“. Musikalisch gibt es keine Überraschungen, dafür viel Kraftwerk, schließlich war Karl Bartos 16 Jahre lang für den typischen Kraftwerk-Rhythmus zuständig, der auch auf „Communication“ dominiert. Ich würde mir wünschen, dass Peter Hook eine Bass-Spur zum Song „Life“ einspielt, dann hätten wir einen klassischen New-Order-Track aus den 1990ern. Doch auch so ist es mein Favorit auf dem Album, geht ins Ohr und in die Beine.

„Communication“ ist jetzt auch schon 22 Jahre alt, klingt gleichzeitig sehr zeitgemäß, auch weil sich Karl Bartos der bekannten Kraftwerk-Muster bedient. Die waren ihrer Zeit bekanntlich sehr weit voraus und haben Synthie-Pop und Techno erst möglich gemacht. Da ist es doch nur legitim, wenn Karl Bartos sich davon etwas zurückholt.

Das Album ist übrigens weder auf Streaming-Plattformen noch bei Bandcamp erhältlich, umso mehr freut es mich, dass ich es als CD bekommen habe und das war nur ein glücklicher Zufall.

Discogs-Dienstag: Peter Murphy – Tale Of The Tongue

Peter Murphy ist einer der prägensten Musiker in meinem Leben. Seine Stimme ist unverkennbar und charismatisch, genau wie seine Bühnenpräsenz. Als ich ihn und seine Band Bauhaus Mitte der 1980er Jahre kennenlernte, war die Band bereits Geschichte (1983) und auch sein Projekt Dalis Car mit dem Ausnahmebassisten Mick Karn (Japan) hatte er bereits beendet (1984). 1985 begann seine Solo-Karriere mit dem Pere Ubu-Cover „Final Solution“ als erste Single. 1986 folgte das Album „Should The World Fail To Fall Apart“ und die ebenfalls daraus ausgekoppelte Single „Blue Heart“. Und dann war da noch seine dritte Single, die nicht auf dem Album enthalten war, Tale Of The Tongue, bis heute eines meiner Lieblingslieder des „Godfather Of Goth“.

Ich hatte die Maxi damals nicht bekommen, ein Freund von mir hatte sie jedoch und überspielte mir diese auf Tape. Ich weiß gar nicht, ob ich die Kassette noch habe. 1996 kam dann ein Sampler heraus, Spirit Of The 80’s, Untertitel „Wave Klassiker und Underground Geheimtips“, auf dem auch „Tale Of The Tongue“ zu finden war. Da war ich schon mal glücklich, das Lied offiziell in meiner Sammlung zu haben. Später habe ich dann noch die Maxi-Single bei Ebay ersteigern können.

„Tale Of The Tongue“ ist nicht nur eine „Stand-Alone-Single“, es fällt auch musikalisch komplett aus der damaligen Zeit, was die Musik von Peter Murphy betrifft. Kein Wunder also, dass es nicht auf das Album passte. Textlich bewegt Mr. Murphy sich zwischen persönlicher Reflexion und Gesellschaftskritik. Die wiederkehrende Refrain-Zeile „The Street Still Screams“ wirkt wie ein Mantra, das gesellschaftliche Unruhe, Chaos und dumpfe Massenstimmen widerspiegelt, wie wir es gerade jetzt wieder erleben. Gleichzeitig wird uns der Träumer den Weg zuflüstern („So the dreamer speaks in time drunk wine, take the coming day, if I seem to lag behind, whisper me the way“).

Der Song ist atmosphärisch, minimalistisch und hypnotisch, mit kalten elektronisch wirkenden Drums (Terl Bryant), dunkler Basslinie (Eddie Branch) und schwebenden Gitarrenflächen (L. Howard Hughes, Peter Bonas). Peter Murphy singt teils gesprochen, teils beschwörend – wie ein Prophet oder Beobachter in einer dystopischen Landschaft. Aus meiner Sicht ein absolutes Meisterwerk, das völlig zu Unrecht nur wenig bekannt ist.

Leider hat Mr. Murphy zur Zeit wieder gesundheitliche Probleme, weshalb alle Auftritte für diesen Sommer abgesagt wurden, zum Beispiel der beim M’Era Luna in Hildesheim. Ich hatte bisher zweimal die Gelegenheit, ihn live zu erleben, am 19.04.1992 bei der WDR-Rocknacht in Düsseldorf und mit Bauhaus im Rahmen der Ressurection-Tour am 30.10.1998 im Hamburger Docks. Zwei weitere Versuche sind leider aufgrund von Absagen gescheitert. Hoffentlich bekomme ich nochmal die Gelegenheit, immerhin hat Peter Murphy gerade vor einem Monat sein elftes Studioalbum Silver Shade veröffentlicht.

DiscogsDienstag: Siouxsie And The Banshees – Once Upon A Time/The Singles

Siouxsie And The Banshees ist schon eine meiner Lieblingsbands. Und gerade ihre Anfänge, als sie aus dem Punk kommend den Post-Punk mitbegründet haben und später durch ihre Optik und natürlich auch musikalisch den Gothic-Rock geprägt haben. Von dieser Anfangszeit erzählt uns die erste Singles-Collection „Once Upon A Time“, zu deutsch „Es war einmal …“, allerdings sehr eingeschränkt, nämlich auf zehn Songs aus den Jahren 1978 bis 1981, die als Singles veröffentlicht wurden.

Ich merke, wie meine kleine Fan-Seele leidet, weil ich euch nur eine kleine Auswahl großartiger Lieder auf dieser Compilation vorstellen kann. „Hong Kong Garden“ und „Mirage“ vom Debütalbum „The Scream“ (1978) machen den Anfang. „Mirage“ war nicht mal eine Single, sondern in der ersten Peel Session enthalten. „The Staircase Mystery“ war eine Single, die auf keinem Album erschienen ist (1979). „Playground Twist“ war die einzige Single vom zweiten Album „Join Hands“ (1979). Im selben Jahr wurde der Song „Metal Postcard“ vom Album „The Scream“ mit einem deutschen Text unter dem Titel „Mittageisen“ als Single veröffentlicht, mit „Love In A Void“ als „Double-A-Side“. Letzteres ist auf der Singlescollection. Alle bisherigen Songs wurden mit dem Line-Up Siouxsie Sioux (Gesang), Steven Severin (Bass) , John McKay (Gitarre), Kenny Morris (Drums) aufgenommen. McKay und Morris verließen die Band nach „Join Hands“ und wurden von John McGeoch (Gitarre, Siouxsies Lieblingsgitarrist) und Budgie (Drums, mit dem Siouxsie auch The Creatures formierte und mit dem sie von 1991 bis 2007 verheiratet war) ersetzt. Zwischen McKay und McGeoch war Robert Smith (The Cure) noch als Gitarrist eingestiegen, spielte jedoch 1979 nur einige Konzerte mit den Banshees, da McKay und Morris während einer Tour ausgestiegen waren.

In dieser Besetzung wurde 1980 das Album „Kaleidoscope“ aufgenommen, das ich gerade ganz schwer beschrieben kann. Es ist ein erster Wendepunkt in der Bandgeschichte, weg vom klassischen Post-Punk hin zu experimentelleren Sounds. Wobei SATB schon immer gern experimentiert haben, mit Budgie und insbesondere McGeoch an der Gitarre wurde ein ganz neues Level erreicht. Davon zeugen die Singles aus diesem Album, „Happy House“ und „Christine“, zwei absolute Klassiker der Banshees. Gleiches gilt für die Stand-Alone-Single „Israel“ (1980) sowie die Auskopplungen des Albums „Juju“ (1981), „Spellbound“ und „Arabian Knights“, mit denen „Once Upon A Time/TheSingles“ schließt.

Today's random #Discogs choice Prince and Emancipation CD 1996. Not an album I'm overly familiar with. It's covers 3 discs with over 3 hours of music. It's OK, I quite enjoyed it, even though this was the era of Prince I don't really enjoy. Favourite track One Of Us.
#nowplaying #music #Prince

DiscogsDienstag: The Housemartins – The People Who Grinned Themselves To Death

Das zweite und letzte Album der Housemartins. Ich weiß noch, dass ich den Titel ziemlich abgefeiert hatte: „Die Menschen, die sich zu Tode grinsten“. Ich war damals schon „goth“ unterwegs.

Sänger Paul Heaton gründete danach The Beautiful South und ist heute noch solo aktiv, aus Bassist Norman Cook wurde Fatboy Slim.

Today’s Track In The Life Of…. May 20, 2025: "Free Me (From ‘McVicar’ Original Motion Picture Soundtrack)" by Roger Daltrey

This popped out of the random Discogs machine today - a great track from a great film! #CrucialTracks #Discogs #vinyl

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app.crucialtracks.orgJonny Revival's Crucial Track for May 20, 2025The song Free Me (From ‘McVicar’ Original Motion Picture Soundtrack) by Roger Daltrey

DiscogsDienstag: Frank Zappa – Sheik Yerbouti

Was soll ich über Frank Zappa schreiben? Großartiger Musiker und Komponist, Multiinstrumentalist, fast Präsidentschaftskandidat, hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich, leider 1993 gestorben. Scheiß Krebs.

Sheik Yerbouti war 1979 die 26. von einer gewaltigen Zahl an Veröffentlichungen Zappas (die offizielle Discographie listet 174 Alben auf!) und das erste Album, das auf seinem eigenen Label „Zappa Records“ erschien. Und es ist das meistverkaufte seiner Alben. Der Albumtitel ist von „Shake Your Booty“ abgeleitet, die Texte sind satirisch, parodistisch und obszön, bestes Beispiel ist das wohl bekannteste Lied von Zappa „Bobby Brown (Goes Down)“, das aufgrund der Lyrics in amerikanischen Radios nicht gespielt wurde, der Rest der Welt sang jedoch unbekümmert mit. In Deutschland erreichte die Single den 4. Chartplatz, in Norwegen und Schweden sogar Platz 1.

In anderen Songs nimmt Zappa Peter Frampton („I Have Been In You“), die Rolling Stones („Jones Crusher“) und die damalige Disco-Welle („Dancing Fool“) auf’s Korn und macht weitere sexuelle Anspielungen („Baby Snakes“, „Jewish Princess“). Auch ein paar Punk-Persiflagen sind dabei („Broken Hearts Are for Assholes“, „I’m So Cute“, „Tryin‘ to Grow a Chin“).

Zu Frank Zappa gibt es nur drei Meinungen:

  • Ich liebe seine Musik
  • Ich hasse seine Musik
  • Ich kenne nur „Bobby Brown“

DiscogsDienstag: Die Ärzte – Die Ärzte

Das dritte Studioalbum der selbsternannten besten Band der Welt, Die Ärzte aus Berlin, war das Erste nach dem Ausstieg von Bassist Sahnie. Den Bass spielte der Produzent Manfred „Manne“ Praeker, Ex-Partner von Nina Hagen, der auch in ihrer Band Bass spielte, aus der dann Spliff hervorgegangen ist.

Das Album wurde im Oktober 1986 veröffentlicht und im Januar 1987 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gesetzt, es durfte fortan nicht mehr an Minderjährige verkauft werden. Grund dafür war das Lied Geschwisterliebe. Zusammen mit der Compilation „Ab 18“, auf der Die Ärzte alle zu der Zeit indizierten Songs und noch einige mehr veröffentlichten, ist das Album „Die Ärzte“ heute noch auf dem Index. Die beide ersten Alben „Debil“ und „Im Schatten der Ärzte“ wurden 1987 ebenfalls überprüft und „Debil“ wurde wegen der Songs „Claudia hat ’nen Schäferhund“ und „Schlaflied“ auch als jugendgefährdend eingestuft. Das wurde 2004 aufgehoben.

Sahnies Ausstieg hat in etwa eine Lücke hinterlassen wie ein Finger, der aus einem Glas Wasser herausgezogen wird. Die Hauptsongschreiber waren nun mal Bela B. und Farin Urlaub und ich meine der Bassist hat auch nur ein Lied auf dem zweiten Album gesungen. Kreativ und künstlerisch somit ein verschmerzbarer Verlust. Auch seine überlieferte Aussage „Ihr könnt mich nicht rausschmeißen, ihr braucht mein Gesicht“ hat sich im Nachhinein nicht als zutreffend erwiesen, die Auflösung nach dem vierten Album „Das ist nicht die ganze Wahrheit…“ (1988) währte nur 5 Jahre und Die Ärzte sind heute noch immer aktiv und beliebt wie eh und je.

Ich habe „Die Ärzte“ (das Album) schon lange nicht mehr gehört, schließlich war ich erst 18 Jahre alt, als das Album erschien. Damals™ habe ich es gern und oft gehört, einen richtigen Favoriten hatte ich allerdings nicht, nur „Jenseits von Eden“, die Coverversion des Hits von Nino de Angelo, geschrieben u. a. von Drafi Deutscher unter seinem Pseudonym Kurt Gebegern, fand ich immer doof.

DiscogsDienstag: New Model Army – Vengeance

Heute stelle ich das Debüt-Album der britischen Band New Model Army, Vengeance, vor. Die Band wurde 1980 von Justin Sullivan (Gitarre und Gesang), Stuart Morrow (Bass) und Phil Tompkins (Schlagzeug) gegründet. Mit dem Drummer Robert „Rob“ Heaton, der 1982 zur Band kam und bis 1998 blieb, das erste Album aufgenommen. Es wurde am 04.04.1984 über das Independent-Label Abstract Records veröffentlicht und verdrängte das selbstbetitelte Debüt-Album von The Smiths vom 1. Platz der Britischen Independent-Charts.

Herausstechend bei den frühen NMA finde ich das Bass-Spiel von Stuart Morrow, das den Sound der ersten beiden Alben prägt. 1985, nach dem zweiten Album No Rest For The Wicked, verließ Morrow die Band. Ein wenig erinnert er mich an den ebenfalls großartigen Bassisten Andy Rourke (The Smiths). Meine Favoriten auf dem Album sind „Notice Me“, der Titelsong „Vengeance“ und „Running In The Rain“.

Eine für mich unrühmliche Anekdote kann ich auch noch beisteuern: Ich konnte New Model Army 1988 beim Festival im dänischen Roskilde live erleben. Anfangs stellte ich mich mutig relativ weit vorne hin, als dann die mitgereisten britischen Fans das Pogen anfingen und direkt vor mir jemand zu Boden ging, genoß ich den Rest des Gigs vom sicheren Rand des Zeltes.

DiscogsDienstag: Kim Wilde – Kids In America

Eine meiner ersten Singles und die Älteste, die noch in meinem Besitz ist, war „Kids In America“ von Kim Wilde. Das Debüt der britischen Sängerin erschien 1981 und wurde von ihrem Vater Marty Wilde, der in den 1950er und 1960er ein bekannter Musiker war, und ihrem jüngeren Bruder Ricky Wilde geschrieben. Ricky war schon in den 1970ern Jahren ein Kinderstar und trat nach der Entdeckung seiner Schwester in den Hintergrund. Zuvor war Kim Backgroundsängerin für ihren Bruder und wurde so vom Chef der Plattenfirma RAK entdeckt. Ihr weiterer Weg dürfte bekannt sein.

Discogs-Dienstag: Undead – 50 Gothic Masterpieces (Sampler)

Heute stelle ich eine der zahlreichen Gothic-Compilations vor, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe, die 3-CD-Box Undead – 50 Gothic Masterpieces aus dem Jahr 1996. Sie enthält eher zu unrecht unterbewertete Songs und Künstler. Das Cover ziert klischeehaft ein Bild des Dracula-Darstellers Bela Lugosi und wer daher erwartet, dass der Song „Bela Lugosi’s Dead“ von Bauhaus, unbestritten ein „Masterpiece“, enthalten ist, der wird enttäuscht. Der Opener ist allerdings die B-Seite dieses Klassikers, „Boys“. Die Trackliste könnt ihr bei Discogs nachlesen, ich möchte hier nur einige Highlights vorstellen.

Play Dead waren mit eine der ersten britischen Bands, die aus dem Punk in Richtung Post-Punk und Gothic-Rock gingen. Ihre ersten beiden Singles wurden 1981 veröffentlicht, 1982 waren sie das erste Mal bei John Peel zu Gast und 1983 folgte ihr Debüt-Album „The First Flower“. Insgesamt brachten sie es bis 1985 auf drei Studioalben und eine Singles-Compilation. Sie tourten mit Killing Joke, The Cult und The Sisters Of Mercy, konnten jedoch nie aus den Schatten der Genregrößen treten, obwohl es ihre Studioalben alle in die UK-Indie-Top10 schafften. Zufällig habe ich im kommenden GothDiscoInferno einen Song ihres letzten Albums „Company Of Justice“, das 1985 von Conny Plank, der unter anderen auch mit Neu!, Kraftwerk, D.A.F., Eurythmics und Ultravox gearbeitet hat, produziert wurde. Zwei Songs von Play Dead befinden sich auf „Undead“.

Die Sex Gang Children teilen das Schicksal von Play Dead. Aufgrund ihrer ganz eigenen Musik, die dem Batcave zugeordnet wird, sind sie nicht über einen Geheimtipp-Status hinausgekommen. In ihrer ersten aktiven Phase von 1982 bis 1984 wurden ein Album und diverse Singles produziert, darunter Szenehits wie „Sebastiane“ und „Dieche“. Das Album erreichte Platz 1 in den UK-Indiecharts. Danach löste sich die Band zunächst auf und besteht seit 1992 bis heute fort. Auch die Sex Gang Children sind zweimal auf der Compilation vertreten.

Was bekommt eins, wenn Carl McCoy von Fields Of The Nephilim subtrahiert wird? Rubicon. Nachdem der Fields-Sänger die Band 1991 verlassen hatte, machten die verbliebenen Musiker mit dem bis dahin unbekannten Sänger Andy Delany unter diesem Namen weiter. Musikalisch durchaus solide, allerdings fehlt ohne die charismatische Stimme von Carl McCoy das gewisse Etwas, das die Fields Of The Nephilim auszeichnet. Nach zwei Alben war 1995 dann auch schon Schluß mit dieser Ära. Die erste Rubicon-Single ist auf dieser Compilation zu hören.

Ansonsten sind auch viele bekannte Vertreter des Genres dabei, wie The Damned, The Lords Of The New Church, Red Lorry Yellow Lorry, The Stranglers sowie die The Sisters Of Mercy-Ableger The Mission und Ghost Dance. Außerdem Iggy & The Stooges und Nico. Nicht alles ist streng genommen „Gothic“, das zeigt einerseits die Vielfalt des Genres und auch dessen Wurzeln.

Oft sind ja auf Genre-Samplern immer dieselben Bands und Lieder zu finden, das ist bei dieser Box glücklicherweise anders. Zwar wirkt der Begriff „Masterpieces“ ein wenig groß, schließlich fehlen wichtige Vertreter des Genres, auf der anderen Seite machen gerade die unbekannteren Bands den Reiz aus. Als Sammlerstück ist die Box eine schöne Sache und gleichzeitig durchaus anhörbar.

Von dieser Box gibt es zwei Wiederveröffentlichungen, eine von 1999 mit einem anderen Artwork und eine von 2001, die den reißerischen Untertitel „The Greatest Goth Collection Of All Time“ trägt. Die Trackliste ist bei allen Ausgaben identisch.

#Batcave#Gothic#GothicRock