In meinem neuesten Papier vergleiche ich den #Cyber-Konflikt zwischen #Russland und der #Ukraine mit dem Krieg in #Gaza. Es wurden über 350 Cyber-Operationen ausgewertet, um theoretische Annahmen über #Cyberwar empirisch zu überprüfen:
Militärischer Nutzen: #CyberAngriffe dienen primär der Aufklärung und psychologischen Beeinflussung, nicht der kinetischen Wirkung. Militärische Effekte (z.B. Ausschalten von Waffen oder Infrastruktur) sind selten.
Cyber-Operationen im Ukraine- und Gaza-Krieg: Häufig, aber meist wenig intensiv. Dominant sind DDoS-Angriffe, Datenleaks und psychologische Effekte – kaum physische Zerstörung oder nachhaltige Ausfälle
Komplexität & Akteure: Die meisten Angriffe nutzen bekannte Schwachstellen und Standard-Tools. High-End-Attacken mit #0Day oder #SupplyChain Angriffe sind die Ausnahme. Hauptakteure: staatliche Gruppen, Hacktivisten, Cyberkriminelle
Vergleich der Konflikte: Ukraine-Konflikt: im Verhältnis höhere Komplexität, mehr APT-Aktivität. Gaza-Konflikt: mehr destruktive Angriffe (Wiper/Ransomware), aber insgesamt niedrigere Komplexität
Fazit: (noch) keine „Revolution der Kriegsführung“ durch Cyber-Operationen. Ihr Mehrwert liegt aktuell in Spionage und Informationskrieg, nicht in digitaler Zerstörung. Klassische Verteidigung und IT-Sicherheit bleiben zentral.
Open Access: https://link.springer.com/article/10.1007/s12399-025-01043-8